Der Autor und Publizist Alfred Komarek verstarb am 27.1.2024. Sein literarischer Nachlass wurde nun dem Archiv der Zeitgenossen als Schenkung übergeben. Komarek wurde vor allem durch seine Kriminalromane um den kauzigen Ermittler Simon Polt bekannt, dessen Einsatzgebiet das Weinviertel markierte. Den Autor Komarek verband zu dieser Landschaft eine enge Beziehung, er hatte über mehrere Jahrzehnte zwei Weinkeller im Pulkautal inne. 2017 wurde er mit dem Niederösterreichischen Würdigungspreis für Literatur ausgezeichnet.
Der in Bad Aussee geborene und aufgewachsene, später in Wien lebende Komarek studierte zunächst Jus und begann bereits in seiner Studienzeit zu schreiben. Seine literarisch-publizistische Laufbahn startete er im Radio, er schrieb Glossen und Dialoge für die Sendereihe „entre nous“, später gestaltete er Beiträge für die auf Ö3 ausgestrahlten Formate „Melodie exklusiv“ sowie „Augenblicke“. In den 1980ern wechselte er zu Ö1 und gestaltete unter dem Titel „Reisen à la carte“ Reisereportagen. Über zwei Jahrzehnte lebte er hauptsächlich als Reisejournalist und belieferte Magazine und Zeitschriften mit seinen Texten.
Der literarische Nachlass von Alfred Komarek umfasst vor allem Manuskripte, Typoskripte und Materialien zu seiner publizistischen Arbeit vor seiner Krimiphase. Der Bestand dokumentiert die allmähliche Genese eines Autors, der bereits in seinen Feuilleton- und Auftragstexten einen literarischen Ton entwickelte, dessen Qualitäten später auch in seinen Romanen über Polt und dessen Nachfolger Daniel Käfer nachwirken.