W. H. Auden war einer der bedeutendsten Lyriker englischer Sprache des 20. Jahrhunderts. Bereits in den 1930ern zählte er zu den prägenden literarischen Stimmen einer neuen Generation. Nach beruflichen Einsätzen als Lehrer in Schottland und Wales sowie nach Reisen durch Island und China übersiedelte Auden vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges nach Amerika und unterrichtete dort an diversen Universitäten. Ab 1948 pendelte er halbjährlich zwischen den USA und Europa, zunächst zwischen New York und Ischia/Italien. Ab 1958 verbrachte er seine Sommermonate im niederösterreichischen Kirchstetten. Auden erhielt für sein Werk zahlreiche Preise, u. a. den Pulitzer-Preis (1948), den Antonio-Feltrinelli-Preis (1957) sowie den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur (1966). Auden starb am 29.9.1973 nach einer Lesung in Wien. In den Räumlichkeiten seines Hauses in Kirchstetten wurde 1995 ein Museum eingerichtet, das 2015 einer grundlegenden Neugestaltung unterzogen wurde.
1988 erwarb das Land Niederösterreich den an seinem Wohnsitz verbliebenen Teilnachlass.