Symposion Friedrich Cerha: "Ich reise hin nach nirgendwo"
„Ich reise hin nach nirgendwo“. Friedrich Cerha - Chorwerke
Musikwissenschaftliches Symposion unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Matthias Henke
Friedrich Cerha, der am 17. Februar 2021 seinen 95. Geburtstag gefeiert hat, ist einer der bedeutendsten österreichischen Komponisten der Gegenwart. Aber er ist auch ein „homme de lettres“, ein ebenso vielseitiger Schriftsteller wie passionierter Leser. Beide Facetten verschmelzen in seinen Chorwerken, die im Fokus der von Matthias Henke konzipierten Tagung stehen werden. Werke aus beinahe fünf Jahrzehnten – von 1949 bis 2017 – werden von den ReferentInnen beleuchtet, und mit dieser Auswahl zeigt sich auch die Vielseitigkeit des musikalischen Schaffens von Friedrich Cerha.
Programm
Universität für Weiterbildung Krems, Seminarraum SE 2.4 (Trakt K, 2. Stock)
10:00 - 12:30 Uhr
Begrüßung: Christine Rigler, Matthias Henke
Erwin Ortner (Arnold Schönberg Chor, Wien): „Verzeichnis“ (1969). Ein Beispiel für die vielfältigen vokalen Ausdrucksformen bei Friedrich Cerha
Reinke Schwinning (Universität Siegen): „Musik über Musik“ – Drei bedenkliche Geschichten für gemischten Kammerchor und Streichquintett (1988)
Sara Beimdieke (Universität Siegen): Von Eseln, Teppichen und Basaren – eine postkoloniale Analyse von Friedrich Cerhas Vertonung persischer Lyrik in seinen "Rubaijat des Omar Chajjam" für gemischten Chor a capella (1949-1955/1988)
14:00 - 17:00 Uhr
Marco Hoffmann (Donau-Universität Krems): Auf den Spuren der Frühzeit. Cerhas Sonnengesang (1948-52) und die „Hinwendung zur Gregorianik“
Martina Kalser-Gruber (Donau-Universität Krems): „... ein Haschen nach Wind" – das Vanitas-Motiv in Cerhas „Nichtigkeit ist alles“ (1995)
Anne Fritzen (Hochschule für Musik Franz Liszt, Weimar): (Keine) Kinderlieder? – Betrachtungen zu späten Chorwerken Cerhas [„Bekenntnis" für Kinderchor (2008) und „Kein Kinderlied" (2009)]
Jakob Gruchmann-Bernau (Gustav Mahler Privatuniversität für Musik Klagenfurt): Vier Hölderlin-Fragmente für gemischten Chor a cappella (1996). Auf der Suche nach musikalischen Bezügen zu früheren Auseinandersetzungen Friedrich Cerhas mit denselben Textmotiven
Universität für Weiterbildung Krems, Audimax
19:00 Uhr Sektempfang
20:00 Uhr Festabend zum 95. Geburtstag von Friedrich Cerha
Konzert & Projektpräsentation „Cerha Online“
>> Forschungsprojekt Cerha Online
Die Teilnahme an Symposion und Festabend ist frei, eine Anmeldung ist erforderlich.
Information und Anmeldung
Beatrix Vigne
+43 2732 893 2573
beatrix.vigne@donau-uni.ac.at