FRIEDRICH CERHA - Sequenz & Polyvalenz
Anlässlich des 90. Geburtstages von Friedrich Cerha zeigt das Forum Frohner in Kooperation mit dem Archiv der Zeitgenossen – Sammlung künstlerischer Vor- und Nachlässe an der Donau-Universität Krems einen Aspekt des Œuvres des Ausnahmekünstlers, der der Öffentlichkeit bislang wenig geläufig ist: sein bildnerisches Werk.
Parallel zu seinem bedeutenden musikalischen Schaffen hat Friedrich Cerha seit den 1950er-Jahren seine kontinuierliche Auseinandersetzung im visuellen Bereich vorwiegend in Form von Assemblagen, aber auch in Form von Malerei verdichtet. Reliefartige Oberflächen dominieren. Plastizität wird ebenso durch den Einsatz von Fundstücken generiert wie durch einen materialhaften Zugang zur Farbe. Friedrich Cerha, der in seinen Texten sprachgewaltig Bezüge zwischen den unterschiedlichen Disziplinen seines umfassenden künstlerischen Ausdrucks herstellt, verfolgt – in serieller Bearbeitung nachvollziehbar – gewisse Stränge über mehrere Jahrzehnte. Seine abwechslungsreiche Vertiefung und Fokussierung von Faktoren wie Rhythmus oder Polychromie strukturiert das mehr als 900 Objekte umfassende Werk.
Kuratorin: Theresia Hauenfels