Otto M. Zykan

    Bestand

    Nachlass Otto M. Zykan

    Werke:

    • Musikhandschriften
    • Textmanuskripte
    • Digitale Bild- und Datenträger

    Korrespondenz:

    • Briefe von und an Otto M. Zykan

    Lebensdokumente

    • Porträts und Fotografien
    • Kalender
    • Kondolenzen

    Sammlungen:

    • Audiovisuelle Medien
    • Elektronische Geräte und Hardware
    • Programmhefte
    • Pressedokumentation
    • Sekundärliteratur

    Biografie & Werk

    Otto M. Zykan wurde am 29. April 1935 in Wien geboren. Seinen ersten Klavierunterricht erhielt er von seiner Großmutter väterlicherseits, weiters lernte er bei Friedrich Ebenstein, Bruno Seidlhofer, Richard Hauser und Josef Dichler. Nach einem Jahr bei den Wiener Sängerknaben trat er mit elf Jahren in die Musikakademie in Wien ein. Ab 1953 absolvierte er das Konzertfachstudium Klavier und studierte Komposition bei Karl Schiske. Das Klavier wurde ihm Ausgangspunkt für Komposition und Performance sowie die Auseinandersetzung mit der Musik des 20. Jahrhunderts.

    1955 arbeitete Zykan als Theatermusiker und Chorleiter am Wiener Scala Theater. Neugier für neue Musik und der Aufbruch der Musikszene mündeten 1965 in die Dramaturgie der Wiener Salonkonzerte. 1968 gründete Zykan mit Kurt Schwertsik und HK Gruber das MOB art & tone ART Ensemble, das prägende Werke von Zykan, Schwertsik, HK Gruber oder Alfred Peschek zur Uraufführung brachte.

    In der Folge wurde das Musiktheater zu Zykans Domäne. Werke wie Singers Nähmaschine ist die beste (1966), Staatsoperette (1977), Kunst kommt von Gönnen (1980) und Symphonie aus der heilen Welt (1977) verschmelzen Film, Performance, Gesang und Gestik zu einer neuen Kunstform. Die frühe kompositorische Beschäftigung mit Elektronik führte zur Linzer Klangwolke Odyssee (1994). Zykan arbeitete auch als Komponist im Filmbereich. Populär wurden in den 1970ern seine avantgardistisch inspirierten Werbefilme für den österreichischen Schuherzeuger Humanic.

    Zykans instrumentales Oeuvre war oftmals inspiriert von der Zusammenarbeit mit konkreten MusikerInnen bzw. Orchestern: Ernst Kovacic, Heinrich Schiff, Patricia Kopatchinskaja und Mihaela Ursuleasa sind ebenso zu nennen wie die Wiener Philharmoniker, das RSO Wien, die Wiener Symphoniker oder das Tonkünstler Orchester Niederösterreich.

    Zykan wurde 1958 mit dem Kranichsteiner Musikpreis (Darmstadt) ausgezeichnet, 1964 wurde ihm der Förderungspreis der Stadt Wien, 1985 der Würdigungspreis (Bundesministerium für Unterricht und Kunst), 1990 der Preis der Stadt Wien und 1995 der Niederösterreichische Kulturpreis verliehen. Der Komponist, Pianist, Performer, Poet, Filmemacher, Schauspieler und Ensemble-Gründer starb am 25. Mai 2006 in Sachsendorf (Niederösterreich).

    >> Website Otto M. Zykan