Wolf D. Prix

Bestand

Der Bestand des Teilvorlass von Wolf D. Prix am Archiv der Zeitgenossen beinhaltet Eigendokumente wie eigenhändige Skizzen aus den Jahren 1968 bis 2011, vollständige Konvolute zu ausgewählten Projekten, Manuskripte und Modelle sowie Fotos und Publikationen.

Teilvorlass Wolf D. Prix

Zeitraum: 1968–2011

Eigendokumente

  • Eigenhändige Skizzen 1968–2011
  • Vollständiges Konvolut zu „Villa Rosa“, 1968
  • Vollständiges Konvolut zu „Flammenflügel“, 1980
  • Vollständiges Konvolut zu „UNO Genf Cloud #9“, 1995
  • Manuskripte
  • Modelle
  • Diverse Objekte

Sammlungen

  • Fotos
  • Publikationen

Katalogsuche

Der Bestand Wolf D. Prix des Archivs der Zeitgenossen ist im Österreichischen Verbundkatalog für Nachlässe und Handschriften nachgewiesen. Digitalisierte Bestandsmaterialien können auf elektronischem Weg übermittelt werden.

Biografie

COOP HIMMELB(L)AU wurde 1968 in Wien gegründet und arbeitet seither unter der Leitung von Wolf D. Prix als CEO und Design Principal in den Bereichen Architektur, Stadtplanung, Design und Kunst. COOP HIMMELB(L)AU hat in zahlreichen Ländern Museen, Konzerthäuser, Schulen, Konferenzzentren, Forschungs- und Verwaltungsgebäude sowie Wohnbauten realisiert und arbeitet an Projekten in Europa, Asien und dem Mittleren Osten.

Wolf D. Prix, 1942 in Wien geboren, ist Design Principal und CEO von COOP HIMMELB(L)AU. Er studierte Architektur an der Technischen Universität Wien, an der Architectural Association in London und am Southern California Institute of Architecture (SCI-Arc) in Los Angeles.

Von seinen zahlreichen internationalen Lehrtätigkeiten war seine Amtszeit an der Universität für angewandte Kunst Wien die Prägendste: Als Vorstand des Instituts für Architektur und Vizerektor der Hochschule (2003 bis 2012) hat Prix internationale Standards in der ArchitektInnenausbildung gesetzt. Bereits 1993 war er als Professor an die Universität für angewandte Kunst Wien berufen worden und leitete dort das Studio Prix.

Als Gastprofessor lehrte er 1984 an der Architectural Association in London und 1990 an der Harvard University in Cambridge, Massachusetts. Von 1985 bis 1995 war Wolf D. Prix als Assistenz-Professor an der SCI-Arc in Los Angeles tätig, wo er immer noch Gastvorlesungen hält. Seit 1998 ist er Fakultätsmitglied der Columbia University in New York. An der University of California, Los Angeles (UCLA) übernahm er 1999 den Harvey S. Perloff-Lehrstuhl und 2001 eine Gastprofessur. Die Universidad de Palermo, Buenos Aires, Argentinien (2001) und die „Ion Mincu“ University of Architecture and Urbanism, Bukarest, Rumänien (2014) haben ihm den Ehrendoktortitel verliehen.

Wolf D. Prix zählt zu den Erfindern der Architekturrichtung des Dekonstruktivismus. Die Einladung zur Ausstellung „Deconstructivist Architecture“ im MoMA New York im Jahr 1988 bedeutete den internationalen Durchbruch für COOP HIMMELB(L)AU.

Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurden Wolf D. Prix und Team mit zahlreichen internationalen Architekturpreisen ausgezeichnet.

Ehrungen und Auszeichnungen

Werk

Projekte

Zu den international bekanntesten Projekten von COOP HIMMELB(L)AU gehören der Dachausbau Falkestraße in Wien (1988), der multifunktionale Dresdner UFA Kinopalast (1998) in Deutschland, die Akademie der Bildenden Künste (2005) und die BMW Welt (2007) in München, das Akron Art Museum in Ohio (2007), die Central Los Angeles Area High School #9 of Visual and Performing Arts in Kalifornien (2008), das Busan Cinema Center in Südkorea (2011) sowie das Dalian International Conference Center in China (2012) und das House of Music im dänischen Aalborg (2014).

COOP HIMMELB(L)AU hat auch wichtige Projekte in Wien realisiert, darunter u.a. den SEG Apartment Tower (1998), die SEG Apartment Block Remise (2000), den Wohnbaukomplex Gasometer B (2001), die Büro- und Wohnanlage Schlachthausgasse (2005) sowie die Wohnanlage „Brauerei Liesing“ in Wien, Österreich (2011).

Zu den Projekten, die das Atelier weltweit verfolgt, zählen u. a. das Musée des Confluences im französischen Lyon, die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main in Deutschland, das MOCAPE Museum of Contemporary Art & Planning Exhibition in Shenzhen und das Dawang Mountain Resort in Changsha, beide in China, sowie das PANEUM – Wunderkammer des Brotes in Asten, Österreich.

Projekte 1968-2014

Weitere Informationen finden Sie unter www.coop-himmelblau.at

Ausstellungen

Die Arbeiten von COOP HIMMELB(L)AU sind wegweisend für die Architektur der Gegenwart und immer wieder Gegenstand internationaler Ausstellungen. Zu den größten und bekanntesten zählen die von Philip Johnson und Mark Wigley kuratierte Ausstellung Deconstructivist Architecture 1988 im New Yorker Museum of Modern Art und die Construire le Ciel 1992 im Centre Georges Pompidou in Paris.

Weltweit angesehene Institutionen wie die Getty Foundation in Los Angeles, das Österreichische Museum für angewandte Kunst/Gegenwartskunst (MAK) in Wien und das Centre Georges Pompidou, Paris zeigen Werke von COOP HIMMELB(L)AU in ihren Dauerausstellungen.

1996 wurde COOP HIMMELB(L)AU als Repräsentant Österreichs zur 6. Internationalen Architektur Biennale in Venedig, Italien, eingeladen. Seither ist das Atelier dort regelmäßig vertreten und hat Projekte wie die BMW Welt, das Lyoner Musée des Confluences und das Guangzhou Opera House präsentiert. 2014 wurde das Studio eingeladen, im Österreich Pavillon zum Thema „Plenum. Orte der Macht“ zwei Projekte zu zeigen: den Entwurf für das Albanische Parlament in Tirana und das Konferenzzentrum in Dalian/China, das als Ort für die asiatische Ausgabe des Weltwirtschaftsforums Davos errichtet wurde.

Auch in der Aedes East Galerie in Berlin war COOP HIMMELB(L)AU mehrmals vertreten, etwa mit den Ausstellungen Skyline 1985, The Vienna Trilogy + One Cinema 1998 und in einer Ausstellung zum Wettbewerb um das BMW Erlebnis- und Auslieferungszentrum im Jahr 2002. Anlässlich des 70. Geburtstags von Wolf D. Prix widmete das Aedes Architektur Forum Berlin dem Team eine Ausstellung mit dem Titel COOP HIMMELB(L)AU: 7+ Wolf D. Prix & Partner Projects Models Plans Sketches Statements.

2007/2008 wurde die Werkschau COOP HIMMELB(L)AU.Beyond the Blue im MAK in Wien gezeigt und wanderte 2009 in das Wexner Center for the Arts nach Columbus, Ohio, USA. 2009 präsentierte das NTT InterCommunication Center [ICC] in Tokio, Japan in der Ausstellung COOP HIMMELB(L)AU: Future Revisited die beiden Installationen „Astro Balloon 1969 Revisited - Feedback Space“ und „Brain City Lab“. 2011 folgte die Ausstellung „Architecture is the Media and the Media is the Message“ im Busan Design Center, Südkorea.

Nicht zuletzt zeichnete COOP HIMMELB(L)AU auch selbst für das Design mehrerer Ausstellungen verantwortlich. Zu den bekanntesten Arbeiten zählen Paradise Cage: Kiki Smith and Coop Himmelb(l)au im Museum of Contemporary Art in Los Angeles 1996 und die Ausstellung Rudi Gernreich: Fashion will go out of fashion für den Steirischen Herbst 2000 in Graz, die später in Philadelphia, USA, zu sehen war.